St. Petrus Banden ist ein ursprünglich römisch-katholischer Friedhof in Den Haag.
Der Friedhof wurde nach den Plänen von Adrianus Tollus 1830 im klassizistischen Stil angelegt.
Heute ist der Friedhof überkonfessionell belegt. Seinen klassizistischen Charakter hat sich St. Petrus Banden bis heute bewahrt. Im Zentrum des geometrisch gegliederten – die Form eines Kreuzes nachbildenden – Friedhofs befindet sich eine, ebenfalls auf Pläne von A. Tollus zurückgehende, monumentale Kapelle. Eindrucksvoll sind auch die 1885 von van Liefland angelegten Arkaden.
Aus Deutschland kommend, weist der Friedhof einige
interessante Besonderheiten auf. So sind
vielen Grabsteine aus Glas gefertigt, etwas was ich auf deutschen Friedhöfen,
so noch nicht gesehen habe. Die Gräber mit aus transparentem Glas gestalteten Grabsteinen
wirkten sehr leicht und ephemer. Sie verschmelzen quasi mit ihrer Umgebung.
Eine eher „poppige“ Wirkung haben die Grabsteine, die aus buntem Glas
angefertigt wurden. In die bunten Glasgrabsteine wurden alle mögliche Motive
und Muster oder großformatige Fotos eingearbeitet. Das hat mir sehr gut gefallen.
Auf dem Friedhof sind viele Gräber auch nicht explizit eingefasst worden und
somit nicht klar vom Nachbargrab abgegrenzt. Ein Grab war nur an drei
Porzellan-Schmetterlingen zu erkennen, ansonsten verschmolz es vollständig mit
dem sandigen Boden des Friedhofs. Solch eine Grabgestaltung habe ich in
Deutschland bei Einzelgräbern noch nicht gesehen. Auch gab es kaum die mir vom Nordfriedhof ans
Herz gewachsenen Grabengel. Dafür aber kamen als Grabschmuck deutlich mehr
Vögel und Schmetterlinge vor.
Der Friedhof liegt am Rande eines kleinen Waldgebietes auf halben Weg zwischen der Stadt und dem Strand von Scheveningen. Er ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Also wenn Ihr mal nach Den Haag kommt, dann ist St. Peter Banden mein Tipp für alle Friedhofsfreunde unter Euch.
Viel Spaß mit den Bildern!