Ein paar photographische Eindrücke vom Hauptfriedhof Frankfurt. Der im Stil eines englischen Landschaftsparkes gehaltene Friedhof wurde 1828 vor den Toren der Stadt eröffnet.
Der Hauptfriedhof Frankfurt bildet zusammen mit dem angrenzenden jüdischen Friedhof einen der größten Friedhofskomplexe Deutschlands ( Wikipedia ).
Sehr sehenswert sind vor allem auch die historischen Grabstätten einflussreicher Frankfurter Patrizierfamilien. Ursprünglich war eine solch selbstbewusste bürgerliche Prachtentfaltung gar nicht auf dem neuen Friedhof vorgesehen gewesen, sondern alle Toten sollten ohne Rücksicht auf ihren Stand in Reihengräbern beigesetzt werden. Das ließ sich aber gegen den Widerstand des Frankfurter Bürgertums nicht durchsetzten. Auf deren politisches Wohlwollen war man aber für den Bau des neuen Friedhofs und der aus hygienischen Gründen dringend gebotenen Schließung des alten innerstädtischen Friedhofs (Peterskirchhof) angewiesen.
Auffällig fand ich auch ein sehr großes Areal (Gewann VII) auf dem den Toten aus den beiden Weltkriegen und den Opfers des Nationalsozialismus gedacht wird.
So liegen hier die in den Frankfurter Lazaretten gestorbenen Soldaten und russische und serbische Kriegsgefangene beerdigt. Etwa 3000 Sandsteinkreuze erinnern an die zivilen Bombenopfer des zweiten Weltkrieges.
In der Gräberanlage für die Opfer des Nationalsozialismus ruhen die Urnen von 315 der mehr als 1000 „Euthanasie“-Opfer aus Frankfurt und Umgebung.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es mein erster Besuch auf dem Friedhof war, dabei ist er wirklich äußerst sehenswert und von Wiesbaden aus leicht erreichbar. Der Friedhof ist einfach zu groß um mit einem Besuch ausreichend erfasst zu werden. Ich komme bestimmt wieder.
Ein paar nützliche Links:
Frankfurter Friedhöfe (Seite der Stadt Frankfurt)
Frankfurter Hauptfriedhof eine sehr gute und informative private Webseite von Harald Fester
Hauptfriedhof Frankfurt auf Wikipedia