Etwas versteckt in der Rua da Careira in Funchal – der Hauptstadt Madeiras – befindet sich dieses Kleinod der Friedhofskultur.
Ursprünglich durften Protestanten nicht im heiligen Boden Madeiras begraben liegen und sie wurden über eine Klippe bei Garajau ins Meer geworfen und somit See bestattet. Hieran erinnert heute eine 1927 errichtete Christusstatue (Cristo Rei), die auf dieser Klippe errichtet wurde.
Erst 1764 erhielten die zahlreichen britischen Einwanderer die Genehmigung zum Errichten eines eigenen protestantischen Friedhofs.
Auf dem Friedhof sind aber nicht nur Briten sondern auch zahlreiche Angehörige anderer Nationen und anderer protestantischen Konfessionen beerdigt. Darunter auch viele Deutsche und Österreicher. Der berühmteste Tote ist wohl Paul Langerhans (1847-1888), der Wegbereiter der modernen Diabetes-Forschung.
Paul Langerhans starb wie viele andere auf dem Friedhof beigesetzte Personen an Tuberkulose.
Viele Besucher der Insel hofften damals auf Heilung von der Tuberkulose und anderen Lungenkrankheiten bedingt durch das milde Klima und die frische Seeluft Madeiras – meistens vergebens. Wenn man die Inschriften auf den Gräbern liest, stellt man schnell fest, dass viele der dort Beerdigten nicht sehr alt geworden sind.
Wenn Ihr den Friedhof besuchen möchtet – was ich Euch wärmstens empfehle – dann denkt dran, dass Ihr wenn das Haupttor verschlossen ist, nebenan klingeln könnt damit Euch jemand einlassen kann.